Reisebericht: Stern-Radtouren an der Mosel

Von unserem Gast Ina

Ina radelte auf Ihrer Reise Stern-Radtour ab Trier entlang der drei Flüsse Mosel und ihrer beiden Zuflüsse Saar und Sauer. Das Hotel Deutscher Hof liegt am Rande der geschichtsträchtigen Stadt Tier ist der Ausgangspunkt für tolle Radtouren. Lesen Sie von Inas tollen Erfahrungen und Erlebnissen.

Seit der Saison 2021 hat sich der Verlauf der Radtour geändert, so dass im Reisebericht von Ina andere Ausflüge ab Trier beschrieben sind.

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Zwei Länder und drei Flüsse an fünf fantastischen Tagen

Kilometer um Kilometer rollte mein rotes Fahrrad über die hervorragend ausgeschilderten Radwege entlang der drei Flüsse Mosel, Saar und Sauer. Ich konnte dabei gelbe Rapsfelder, grüne Wiesen, rotblühende Kastanienbäume und unzählig viele Weinreben sehen, vom vielen Wasser und den zauberhaften Ortschaften ganz zu schweigen. «Ob das wohl gut geht?», dachte ich zu Beginn der Reise, auf die ich mich Ende April über den 1. Mai hinweg alleine wagte.

Aber schon die persönlichen Unterlagen von Radweg-Reisen, die mich während der Tour begleiteten, machten mir Mut. Nun aber der Reihe nach:

Tag 1: Anreise zu sportlichen Wohlfühlferien

Nach fünf Stunden Autofahrt wurde ich im Hotel Deutscher Hof in Trier herzlich empfangen, erhielt mein Leihfahrrad, das mich in einem ausgesprochen guten Zustand anzulächeln schien und mir sagen wollte: «Wir schaffen das!». Mit dem Stadtplan in der Hand machte ich mich am Abend noch zu Fuss auf den Weg zur naheliegenden Kaisertherme, zum Dom und zur Porta Nigra. Das sind nur einige der bedeutenden Baudenkmäler der ältesten Stadt Deutschlands.

Tag 2: Die Mosel erwartet mich

Voller Tatendrang wachte ich früh auf und frühstückte reichlich, um für die heutige Tagesetappe gewappnet zu sein. Die Unterlage empfiehlt als Ziel Bernkastel-Kues, etwa 70 Kilometer der Mosel entlang, was für mich morgens noch unerreichbar schien. Zum Glück kann man diese Tour aber auch abkürzen, um an mehreren Orten in den Radler-Bus, oder ins Schiff zu steigen und zurück nach Trier zu fahren. Mutig machte ich mich, exakt an die Etappenbeschreibung haltend, auf den Weg der Mosel entlang.

Da man unterwegs überall auf Rad-Hinweis-Schilder trifft, entspannte ich mich schnell. Von nun an hiess es: in die Pedale treten, die Natur geniessen und schauen, was so kommt. Verschnaufpausen gönnte ich mir in einem Café am Moselufer und in Neumagen-Dhron, dem ältesten Weinort Deutschlands, in dem Strausswirtschaften das Sagen haben und Fahrräder zur Dekoration auf Traubenpressen «tanzen». Obwohl ich langsam meine Beine spürte, entschied ich mich, bis Bernkastel-Kues durchzuhalten und fuhr mutig an der vorletzten Rückfahrtmöglichkeit, in Piesport vorbei. Im idyllischen Bernkastel-Kues wurde mein Fahrrad dann aber aufgeladen und ich erholte mich auf einer langen, aber panoramareichen Busfahrt zurück nach Trier.

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Fahrrad im Weinberg
RegioRadler

Tag 3: Die Saar sorgt für gute Laune

Glücklicherweise haben sich die Muskeln über Nacht regeneriert. Bevor ich mich am 1. Mai dann auf die zweite Tagesetappe wagte, wurde ich von Historiker und Archäologe Dr. Ackermann mit auf eine zweistündige Stadtführung genommen. Dabei lernte ich, warum Steine mal hochkant liegen, mal quer, was es mir Mauerdurchschüssen auf sich hat und warum hier in Trier gleich zwei bedeutende Kirchen nebeneinander liegen.

Mein Tagesziel mit dem Fahrrad war, aufgrund der vorgerückten Zeit, Mettlach. Das ist nicht ganz so weit weg wie Merzig, das trainierte Radfahrer sicher auch noch an einem Nachmittag gut schaffen können. Für mich war es aber wichtig, entspannt durch den Tag zu kommen, mir entlang der Saar genügend Zeit zu lassen und viele schöne Eindrücke mit nach Hause zu nehmen, anstatt mit zusätzlichen Kilometern zu beeindrucken. Am 1. Mai war sehr viel los – sowohl an der Mosel, als auch an der Saar waren überall feiernde Gruppen unterwegs mit Bollerwagen, Musik, Sekt und guter Laune. Davon liess ich mich gerne anstecken und die Strecke bis Mettlach schmolz nur so dahin. Dort fuhr ich, nachdem ich den Park der Villeroy und Boch-Villa durchquert habe, zum Bahnhof und ließ mich und mein Fahrrad mit dem Zug zurück nach Trier fahren.

Zur Feier des gelungenen Tages gab es abends im Hotel ein köstliches Viergänge-Menü, das bereits im Reisepreis mit drin war.

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Saar-Mosel-Mündung
Mettlach an der Mosel

Tag 4: Die Sauer schmeichelt sich bei mir ein

Vom Hotel erhielt ich heute ein Lunchpaket und fuhr damit zum dritten Fluss der Tour, der Sauer. Zunächst ging es wieder der Mosel entlang und in Wasserbillig, das bereits auf luxemburgischen Boden liegt, fliessen dann die Mosel und die Sauer zusammen. Ich war neugierig, überquerte den Fluss und sah, dass in Luxemburg die Radwege ebenso problemlos zu befahren waren. Die liebreizende Sauer schmeichelte sich dann schnell mit einem wahren Konzert, das Wasservögel von sich gaben, bei mir ein.

In Echternach studierte ich, in einem Strassencafé sitzend, die Menschen, die sich gerne in ihren drei Landessprachen unterhielten, gut gelaunt waren und einen überaus entspannten Eindruck machten. Glücklich und zufrieden ging es wieder zurück nach Trier - wieder mit dem Regio-Radler-Bus. Das Fahrrad stellte ich abschliessend wieder in die Hotelgarage und verabschiedete mich mit Wehmut von meinem zuverlässigen, drahtigen Weggefährten.

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Der Mosel-Radweg
auf dem Weg nach Luxemburg

Tag 5: Fazit ziehen und Pläne machen fürs nächste Mal

Heute heisst es Abschied nehmen. Nun bleibt mir nur noch zu überlegen, welche Reise ich wohl das nächste Mal wage: werden es wohl die Loire-Schlösser werden, oder wähle ich eine Rad-Schiff-Kombination? Ganz egal. Jedenfalls wurde ich durch diese Tour infiziert und werde sicher bald wieder einmal eine Radreise machen und mich von jedem zurückgelegten Kilometer begeistern lassen. 

Auf der Rückfahrt nach Hause zog ich folgendes Fazit:

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Diese Tour ist prima geeignet für jedermann: egal ob jemand sportlich unterwegs ist oder nicht ganz so trainiert. Als Alleinreisende fühlte ich mich jederzeit prima aufgehoben, sowohl im Hotel, als auch mit der Tourenbeschreibung, die mich souverän durch die Tage gebracht hat. Sicher macht es zu zweit oder in der Gruppe aber genau so viel Spass.