Reisebericht: Infotour Fünf-Flüsse-Radweg im Oktober 2021

Von unserem Mitarbeiter Benjamin

Nürnberg
Über den Dächern von Nürnberg

Anreise in Nürnberg
Wie ein kleines Kind habe ich mich auf diese Radtour gefreut. Nun heißt es „Goodbye“ Konstanz und „Hallo“ Nürnberg, denn hier starten wir unsere Fünf-Flüsse-Radtour, die uns entlang der fünf bayerischen Flüsse Donau, Pegnitz, Altmühl, Naab und der Vils führen wird. Vorher noch mal ein kurzer Blick in den Wetterbericht, welcher uns vielversprechende Aussichten auf die nächsten Tage gibt. Viel, viel Sonne sagt uns dieser und zwischendurch ein Regentag – toi toi toi! Am Samstagnachmittag in Nürnberg angekommen, geht es erst mal zum Check-in ins „Hotel Victoria“, welches direkt neben dem bekannten Handwerkerhof liegt, in dem man übrigens auch eine sehr gute, typisch bayerische Küche genießen kann! Hier sind wir dann nach dem Einchecken auch gleich mal durch die kleinen Gassen gelaufen und haben uns die kleinen Geschäfte mit den selbstgemachten Produkten angeschaut. Unter anderem eine Zinngießerei und eine schöne kleine Töpferei. Bei der Papierwerkstatt Anemoi musste ich bei den vielen Karten erst einmal richtig zuschlagen! Wohin geht‘s als Nächstes? Natürlich zur berühmten Kaiserburg! Einfach jedes Mal wieder beeindruckend solch mächtige Bauten aus längst vergangener Zeit bestaunen zu können. Ich frage mich ja jedes Mal wieder „Wie haben die das damals geschafft?“. Auf jeden Fall ist die ganze Anlage ein perfekter Anlass für einen ausgedehnten Spaziergang. Langsam verabschiedet sich die Sonne, als wir durch die Altstadt zurück zum Hotel schlendern, um nebenan am Frauentor zu Abend zu essen und den Tag ausklingen zu lassen.

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Nürnberg
Nürnberg
Nürnberg
Nürnberg

 

Am nächsten Tag ist es dann endlich so weit und die Radtaschen werden gepackt! Um 9.00 Uhr geht‘s zur Rezeption, um die Koffer zu deponieren und nun wird sich erst einmal bei einem ausgiebigen Frühstück gestärkt, um die erste Etappe zu radeln. Es geht nämlich ins schöne Neumarkt in der Oberpfalz! Nachdem wir den Stadtplan Nürnbergs auf der Fünf-Flüsse-Radkarte kurz studiert hatten, führt er uns geradewegs aus Nürnberg raus und lenkt uns von hier an, an bestens ausgeschilderten Radwegen auf den Fünf-Flüsse-Radweg, der mit einem Zeichen mit weiß-blauen Wellen und schwarzer Schrift beschildert ist.

Nürnberg, Neumarkt
Nürnberg, Neumarkt

Vom Stadttrubel nun weit entfernt, führt uns der Radweg immer entlang des historischen Ludwig-Donau-Main-Kanals. Mit seinen 100 Schleusen ein bedeutendes Industriedenkmal, welches damals nur kurze Zeit von logistischer Bedeutung war. Denn nach seiner Fertigstellung im Juli 1846 wurde er ziemlich schnell durch die Eisenbahn-Revolution abgelöst. Heute aber lockt er viele (Rad-)Wanderer an, denn an seinen renaturierten Ufern kann man unbeschwert die frische Luft genießen.
Unterwegs machen wir einen kleinen Abstecher nach Feucht, würden wir aber nicht unbedingt wiederholen. Darum geht es schnell wieder zurück zum Kanal und wir radeln weiter, bis wir den Radweg wieder kurzzeitig verlassen, um uns die Burg Thann in Burgthann anzuschauen. Im Sommer gibt es hier viele Veranstaltungen und man hat von den Burgmauern aus einen wunderbar weitläufigen Blick auf die Fränkische Alb. Im Anschluss empfehlen wir einen Besuch der Burgschenke für eine kurze Stärkung.

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Burgthann
Burgthann
Burgthann
Burgthann

Weiter geht’s! Wir rollen zurück auf den Fünf-Flüsse-Radweg und fahren nun durch bis Neumarkt in der Oberpfalz. Als wir unsere Räder am Sonntag durch das Untere Tor, eines der Stadttore des Ortes durchschieben, bemerken wir, dass die Innenstadt ziemlich gut gefüllt ist. Juuhuu – verkaufsoffen! Das kommt mir sehr gelegen, da ich mir noch ein paar Handschuhe besorgen muss. Der Herbst meldet sich trotz Sonnenschein dann doch mit recht kühler Luft während der Fahrt. In Neumarkt übernachten wir dann im schönen Hotel Lehmeier, welches direkt in der Innenstadt liegt.
 

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Impressionen Fünf Flüsse Radtour

Impressionen Fünf Flüsse Radtour

Impressionen Fünf Flüsse Radtour

Impressionen Fünf Flüsse Radtour


Von Neumarkt nach Riedenburg
Am nächsten Morgen geht es dann wieder auf die Räder. Unser heutiges Etappenziel ist Riedenburg im schönen Altmühltal. Nach unseren letzten Kilometern am Kanal, die uns durch die kleinen, aber sehr sehenswerten Örtchen Berching und Beilngries und an dem Kloster Plankstetten entlang führen, treffen wir in Dietfurt nun zum ersten Mal auf die Altmühl, die hier in den Kanal mündet und uns bis nach Riedenburg begleitet. Das liebliche Altmühltal verzaubert uns ein wenig mit den von hellgelb bis tiefrot gefärbten Laubbäumen an den Hängen der Jurafelsen, die über dem Tal ragen.
Kurz vor Riedenburg ist bereits die Altmühl-Bob ausgeschildert. Den Spaß wollen wir uns nicht entgehen lassen und folgen dieser Ausschilderung also. Dort angekommen steigen wir in die Speedbob-Bahn, die uns mit 60 km/h auf einer Wellenbahn mit einer Schussfahrt wieder nach unten brachte. Nach dem kleinen Adrenalin-Schub rollen wir dann ins Zentrum und fahren zu unserem nächsten Hotel, dem Hotel und Gasthof „Zur Post“ im Zentrum Riedenburgs. Riedenburg wird auch als Drei-Burgen-Stadt bezeichnet, da zwei alte Burgruinen „Tachenstein“ und „Rabenstein“ sowie die intakte Rosenburg über den Dächern der Stadt thronen. Sie sind alle durch einen schönen, wenn auch anstrengenden Wanderpfad miteinander verbunden. Ein Aufstieg wird aber mit einem tollen Ausblick über das Altmühltal belohnt! Jetzt geht es dann erst einmal in das Hotelrestaurant zur abendlichen Stärkung, wo wir den Abend gemütlich beenden.

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Impressionen Fünf Flüsse Radtour
Altmühl
Altmühl

Von Riedenburg nach Regensburg
Am Morgen danach möchte ich schnell wieder auf die Räder, denn heute steht ein ganz besonderes Highlight auf dem Plan: Der Donaudurchbruch mit dem Weltenburger Kloster! Immer entlang des Altmühl-Ufers geht es in Richtung Kelheim. Schon kurz vor Kelheim sticht einem die Befreiungshalle, die hoch oben auf dem Michelsberg thront, ins Auge. Diese wurde von dem bayerischen König Ludwig I. von 1842-1863 im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon erbaut. Wir verlassen hier die Altmühl und fahren durch die Altstadt Kelheims weiter zum Donauhafen. Hier starten wir nun unsere Schifffahrt zum Weltenburger Kloster und dem Donaudurchbruch. Ganz gemach (mir etwas zu langsam) fahren wir mit dem Schiff durch die imposanten Felsen, durch die sich die Donau während Tausenden von Jahren ihren Weg gebahnt hat.
Wir haben uns diese Kulisse trotz Nieselregen und Kälte in Ruhe vom Panoramadeck angeschaut. Am Weltenburger Kloster legt das Schiff dann an und man hat hier die Möglichkeit, sich das Benediktinerkloster und die älteste Klosterbrauerei der Welt genauer anzusehen. Wir entscheiden uns aufgrund von Zeitproblemen und des Wetters dagegen und schippern somit kurz darauf wieder zurück. Zurück auf dem Rad fahren wir dann immer links oder mal rechts der Donau flussabwärts folgend, durch bis nach Regensburg. Unser Ziel in Regensburg ist heute der „Münchner Hof“, ein wirklich schönes 4-Sterne-Hotel im Herzen der Altstadt. Dort angekommen, gönnen wir uns gleich mal zur Belohnung der heutigen Tagesetappe ein kleines Glas Wein und kehren danach im Restaurant „Weltenburger am Dom“ ein, wo ich endlich mal eine original bayerische Hax’n probieren kann – sehr lecker!
 

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Donaudurchbruch

Kloster Weltenburg


Von Regensburg nach Amberg
Am nächsten Morgen entscheiden wir uns noch für eine kleine Stadtbesichtigung inklusive einer Bummeltour durch die kleinen und feinen Läden in der Altstadt. Nachdem wir noch das eine oder andere Teil mitnehmen, die das Portemonnaie schmaler machen, verstauen wir unsere Ausbeute in den Satteltaschen und es geht wieder rauf auf’s Rad. Zuerst folgen wir der Donau noch ein klein wenig und überqueren diese dann bei Mariaort, um von nun an immer am Ufer der Naab zu radeln, bis wir das kleine, beschauliche Kallmünz erreichen. Hoch über der kleinen Stadt thront eine alte, aber beeindruckende Burgruine aus dem Jahr 1255 und man hat auch beim Durchfahren dieses Örtchens gleich das Gefühl, in einer längst vergangenen Zeit unterwegs zu sein. Für uns war es tatsächlich ein geheimes Highlight dieser Tour, da ich zuvor noch nie von diesem Ort gehört habe und er mit seinem Stadtbild an ein Märchen erinnert.

Impressionen Fünf Flüsse Radtour
Impressionen Fünf Flüsse Radtour
Impressionen Fünf Flüsse Radtour

 

Hier verlassen wir die Naab dann auch schon wieder und folgen der Vils flussaufwärts. Es geht durch wunderschöne Natur immer entlang des Flussbetts und es wechseln sich Wiesen- und Waldlandschaft stetig ab. Nach dieser Etappe, welche auch die Längste der ganzen Reise ist, rollen wir mit unseren Rädern langsam durch die 46 Meter lange Amberger Stadtbrille – ein Wassertorbau, der die Vils überspannt.
Und schon stehen wir mitten in der Altstadt Ambergs und suchen uns den Weg durch die schönen Gassen zu unserem heutigen Hotel. Auf diese Übernachtung freue ich mich schon seit Tagen, denn heute wird im „Knasthotel Fronfeste“ genächtigt. Das Hotel ist wirklich ein Erlebnis, denn man schläft in diesem ehemaligen Gefängnis aus dem 17. Jahrhundert in modern eingerichteten, aber noch original großen Zellen.
Zum Glück leben wir aber nun im 21. Jahrhundert und so dürfen wir am nächsten Tag unsere Zelle wieder verlassen.

Impressionen Fünf Flüsse Radtour

Von Amberg nach Hersbruck
Und weiter geht’s! – Nur leider bei schlechtem Wetter an diesem Tag. Der Wetterbericht macht uns nicht viel Hoffnung, also schmeißen wir uns in unsere Regenoutfits, ziehen unsere Handschuhe an und fahren los. Zum Glück sind es heute nur knapp 45 Kilometer, denken wir uns. In unseren Reiseunterlagen haben wir zuvor schon gelesen, dass es in unserem heutigen Etappenziel, dem kleinen Städtchen Hersbruck, eine Therme gibt – die Fackelmann-Therme! Somit haben wir also etwas, worauf wir uns freuen können, wenn wir uns durch das schlechte Wetter gekämpft haben. Auf dieser Etappe fahren wir, um ehrlich zu sein, auch direkt bis zum Ziel durch, ohne groß anzuhalten. Im Hotel „Schwarzer Adler“ angekommen, werden wir von der älteren Dame total nett begrüßt und uns wird erst einmal ein Stück Kuchen serviert und ein frischer Kaffee zubereitet – genau das Richtige nach so einem Regentag! Satt gegessen fahren wir also zur Therme, die mitten in den Pegnitzauen liegt, und entspannen hier für den Rest des Tages.

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Impressionen Fünf Flüsse Radtour


Von Hersbruck nach Nürnberg
Besseres Wetter am nächsten Morgen – Yeah! Aber leider auch schon der letzte Radtag auf unserer schönen Reise. Wir radeln nun stets entlang der Pegnitz, früh am Morgen noch in toller Stimmung, denn der Morgentau liegt noch über den Wiesen und die Sonne kommt langsam durch. Nach 14 Kilometern machen wir dann unseren ersten Halt und schauen uns die Stadt Lauf an, während wir uns noch einen Kaffee gönnen. Die letzten Kilometer stehen nun auf dem Plan und wir nähern uns Nürnberg. Vorbei am Wöhrder See im Stadtgebiet Nürnbergs folgen wir den Schildern Richtung Altstadt, denn unweit hiervon entfernt liegt unser letztes Hotel, das „Prinzregent“, direkt am Ufer der Pegnitz. Hier stellen wir fix unsere Fahrräder und Satteltaschen ab und sprinten zum Hauptbahnhof. Da unsere heutige Etappe sehr kurz war, haben wir es noch früh am Tag und entscheiden uns für einen Tagestrip ins wunderbare Rothenburg ob der Tauber.

Impressionen Fünf Flüsse Radtour

Nach der Zugfahrt dorthin stolperten wir ganz gemütlich durch die vielen kopfsteingepflasterten Gassen und haben uns die toll erhaltenen mittelalterlichen Gebäude ganz genau angeschaut. Nachdem wir in einem der vielen schönen Cafés auch noch einen originalen „Rothenburger Schneeball“ probiert haben, lassen wir den Tag bei einem gemütlichen Glas Wein im Burggarten mit atemberaubendem Ausblick ausklingen und fahren zurück nach Nürnberg.

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Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber

Abreise aus Nürnberg
Am nächsten Tag gibt es noch mal ein wenig von Nürnberg zu sehen, bis wir dann gegen Mittag leider losmüssen. Waren wir wirklich nur eine Woche unterwegs? Mir kam es deutlich länger vor, denn auf unserer Radreise haben wir so viele tolle Eindrücke bekommen und konnten sehr viele kleine Ecken Deutschlands kennenlernen, auf die wir wohl sonst nie gekommen wären.

Fest steht für uns beide: Im nächsten Jahr wird’s wieder eine Radreise geben, so viel ist sicher!

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Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber

So viele schöne Bilder hat uns Benjamin von seiner Reise mitgebracht! Darum gibt es hier noch ein paar mehr:

 

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Impressionen Fünf Flüsse

Impressionen Fünf Flüsse

Impressionen Fünf Flüsse

Impressionen Fünf Flüsse

Impressionen Fünf Flüsse

Impressionen Fünf Flüsse
Nürnberg
Nürnberg
Nürnberg
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Amberg
Amberg
Nürnberg
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