Reisebericht: Die klassische Bodensee-Radtour

Von unseren Gästen Heike und Tommy mit ihrem Hund Rocky

Reisebericht: Die klassische Bodensee-Radtour

Heike und Tommy berichten über ihre individuelle Bodensee-Radtour. Gemeinsam mit ihrem Hund Rocky starteten sie ihre Tour in Konstanz und genossen die acht Tage mit Zwischenstopps in Radolfzell, Überlingen, Kressbronn, Bregenz und natürlich am Rheinfall in Schaffhausen. Sie erkundeten unter anderem die Insel Mainau und die Rappenloch- und Alplochschlucht. Eine Fahrt auf den Pfänder sowie ein Ausflug auf die Insel Reichenau durften auch nicht fehlen.

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Über unsere Gäste

Wir sind Tommy und Heike aus Hamburg und zu uns gehört unser 12-jähriger Mops Rocky, der stets mit uns reist.
Auch bei unserer diesjährigen Urlaubsplanung stellte sich wieder die Frage: Wo geht’s hin!? Vor ein paar Jahren waren wir bereits am Bodensee, aber nur zur Durchfahrt. Wir besuchten damals die wunderschöne Stadt Lindau. Und schon da stand fest, dass wir wiederkommen werden. Dieses Jahr sollte es nun soweit sein. Aber an welche Ecke vom Bodensee soll es hingehen? Schnell kam uns der Gedanke: Warum nur an einer Stelle bleiben, wenn man doch viel mehr vom Bodensee sehen kann. So entschieden wir uns für eine Rundreise um den Bodensee.

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Zwar machen wir öfters kleine Radtouren, aber einen Fahrradurlaub haben wir bisher nicht gemacht. Da wir keine geübten Radfahrer sind und auch motorlos fahren, stand fest, dass wir die Tour in acht Tagen absolvieren wollen. Bei der Buchung gaben wir an, dass wir einen tierischen Begleiter haben und die Hotels wurden vom Veranstalter angefragt und informiert. Da unser Hund schon ein Senior ist, konnte er natürlich nicht neben dem Fahrrad laufen. Er hatte seinen eigenen Fahrradkorb, in dem er es sich gemütlich machen durfte.

Heike, Tommy und Rocky

Tag 1: Individuelle Anreise nach Konstanz-Litzelstetten

Da wir aus dem anderen Ende von Deutschland kommen, traten wir unsere Reise zum Bodensee bereits am Vorabend an. Pünktlich zum Sonnenaufgang kamen wir in Konstanz an. Wir nutzten diesen Tag, um die Insel Mainau zu erkunden. Einlass ist hier bereits bei Sonnenaufgang. Der Besuch in den Morgenstunden ist sehr empfehlenswert, da sich noch die Ruhe genießen lässt.

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Die Erschöpfung der Fahrt war vergessen und bei herrlichem Wetter schlenderten wir durch den toll angelegten Blumenpark. An jeder Ecke gab es Figuren aus Blumen, riesige Bäume, Palmen und vieles mehr.

Insel Mainau

Aufgrund der heißen Temperaturen wollte unser Hund nicht den ganzen Tag laufen, sodass wir für ihn einen Bollerwagen ausliehen.

Der Hund hat es bequem

Gegen Nachmittag machten wir uns auf zu unserer ersten Unterkunft nach Litzelstetten (ca. 6 km vom Konstanzer Zentrum). Das Einchecken im Hotel ging schnell, sodass wir uns sofort auf den Weg zum See machen konnten. Zehn Minuten vom Hotel entfernt erwartete uns kristallklares Wasser. Bei strahlendem Sonnenschein wurde ausgiebig gebadet. Unser Hotel hat ein super Restaurant, in dem wir unseren ersten Tag ausklingen ließen.

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Tag 2: Konstanz-Litzelstetten – Überlingen (ca. 60 km)

Sofort nach dem Frühstück starteten wir unsere Tour. Unser erster Halt an diesem Tag ist Radolfzell. Wir besichtigten die Altstadt und machten dann einen Abstecher auf die Halbinsel Mettnau. Auf einem Waldweg radelten wir bis zur äußersten Spitze der Insel. Wir kamen an einem Aussichtsturm vorbei, von dem wir einen schönen Ausblick auf die Insel und die umliegende Region hatten. In der Nähe vom Turm hielten wir uns noch eine Weile an einer wunderschönen Badestelle auf. Noch Stunden hätten wir in diesem Naturschutzgebiet verbringen können, mussten dann jedoch weiter nach Überlingen. Es lagen schließlich noch 25 km vor uns.

Unsere heutige Unterkunft liegt auf einer Anhöhe über dem See. Nachdem wir die steile Straße hinaufschieben mussten, brachten wir unsere Räder in die Fahrradgarage und es ging zu Fuß weiter. Überlingen hat einen tollen Stadtgarten, den wir uns noch an diesem Abend ansahen. Leider blieb für den Rest der Stadt keine Zeit mehr, da es dunkel wurde. Aber ein Abendessen direkt an der Seepromenade musste sein. Ein schöner Radtag ging zu Ende!
 

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Stadtgarten Überlingen

Tag 3: Überlingen – Kressbronn (ca. 50 km)

Auch heute hieß es wieder früh aufstehen, denn wir wollten ins Pfahlbautenmuseum in Uhldingen. Hier ist es auch wieder ratsam, so früh wie möglich da zu sein. Gut also, dass es bereits ab 07.00 Uhr Frühstück gab. Gestärkt machten wir uns wieder auf die Reise.

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Gegen 10.00 Uhr erreichten wir die Pfahlbauten und konnten uns in Ruhe alles ansehen. Es wurde mit der Zeit jedoch immer voller. Das Museum und auch die Führung sind sehr interessant.

Pfahlbauten Unteruhldingen

Gegen Mittag machten wir uns weiter auf dem Weg nach Meersburg – eine wunderschöne Stadt. Bedauerlicherweise blieb uns nur die Zeit, um das Schloss und die Burg von außen zu besichtigen. Gerne hätten wir hier noch mehr Zeit verbracht.

Schloss Meersburg

Einen weiteren kurzen Zwischenstopp machten wir in Friedrichshafen. Wenn schon keine Zeit blieb, um sich die Stadt genau anzusehen, wollten wir zumindest auf den Aussichtsturm am Schiffshafen. Nach ca. 117 Stufen hat man einen herrlichen Blick über die Stadt.

Mole Friedrichshafen

Ohne weiteren Stopp ging es dann nach Kressbronn, unserem heutigen Ziel. Hier erwartete uns ein Landgasthof. Wir hatten ein riesiges Zimmer mit Balkon. Das Beste war jedoch der gemütliche Biergarten, wo wir zu Abend speisten. Mit vollen Magen machten wir noch einem kurzen Spaziergang zum See, der nur wenige Meter entfernt war. Hier ließ es sich jedoch aufgrund der Mücken nicht lange aushalten. Ein wenig erschöpft aber glücklich fielen wir an diesem Abend ins Bett.

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Tag 4: Kressbronn – Bregenz (ca. 20 km)

Der Morgen begann mit einem leckeren Frühstück im Biergarten. Diesmal durfte sogar Rocky mit zum Frühstück, da wir im Freien gegessen haben. Bei den ersten Sonnenstrahlen genossen wir unseren Kaffee, Brötchen und für Rocky fielen auch ein paar Krümel ab. Für´s Frühstück gab es also zwei Daumen und eine Pfote nach oben. Nach einem ausgiebigen Frühstück konnte es losgehen. Bereits vor Antritt unserer Reise buchten wir eine Zusatznacht in Bregenz hinzu, da wir uns gerne die Rappenloch- und Alplochschlucht ansehen wollten.

Die Schluchten liegen ca. 20 km mit leichtem Anstieg von Bregenz entfernt. Am Ausgangspunkt dieser Schluchten ließen wir unser Rad stehen und begaben uns mit dem Bus zum oberen Einstieg in die Schluchten. Es ist einfacher die Schlucht runter als hochzusteigen – erst recht, wenn es sich die kleine Fellnase in einer Tragetasche gemütlich gemacht hat. Eine traumhafte Naturkulisse und eine willkommene Abkühlung für uns und den Fellknäuel.

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Alplochschlucht
Staufensee

Nach unserer Wanderung machten wir uns auf nach Bregenz. Da wir vorher bergauf radelten, ging es nun schön entspannt bergab. Rocky streckte seine Nase in den wohltuenden Fahrtwind. Durch das Gefälle waren wir in Nullkomanichts wieder in Bregenz. Hier erwartete uns ein schönes Hotel mit Blick auf den Pfänder, den wir am kommenden Tag besuchen wollten. Auch der Yachthafen von Bregenz war nur wenige Schritte entfernt. Hier erlebten wir einen wunderbaren Sonnenuntergang. Zum Abschluss des Tages gab es noch leckere Käsespätzle, oder wie man dort sagt: Käsknöpfle.

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Tag 5: Bregenz – Staad (ca. 30 km)

Das Frühstück war, wie auch an den anderen Tagen, sehr ausgiebig. Gut gelaunt und ausgeschlafen konnte es somit weitergehen. Unseren heutigen Tag starten wir mit einer Seilbahnfahrt auf den Pfänder. Wir kauften uns ein Ticket für Hin- und Rückfahrt. Hund müsste man sein, denn unser Rocky fuhr vollkommen gratis auf den Berg. Unsere Fahrräder haben wir an der Talstation stehengelassen. Die Gondel fährt alle 30 Minuten. Wir mussten bei beiden Fahrten nicht lange warten. In nur 6 Minuten waren wir auf dem Berg angekommen. In nur knapp 14 Minuten mehr, könnte man es auch mit den eigenen Beinen auf den Berg schaffen, wie uns die trainierten Läufer des Berglaufes bewiesen.

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Blick vom Pfänder auf den Bodensee

Von hier hat man einen traumhaften Blick über den Bodensee. Hier machten wir noch einen kleinen Rundgang durch den Wildpark. Dieser kostete keinen zusätzlichen Eintritt und dauerte ca. 30 Minuten. Niedlichen Murmeltieren und Steinböcken begegneten wir auf dem Rundweg. Vor der Talfahrt musste noch eine Tasse Kaffee sowie eine Riesenbrezel auf der Terrasse vom Gasthaus der Pfänderspitze sein. Auch hier wieder ein atemberaubender Ausblick.

Nach dem Besuch des Pfänders haben wir noch einen kurzen Halt an der Seebühne von Bregenz gemacht, bis es dann weiter in die Schweiz ging.

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Seebühne Bregenz

Unsere heutige Übernachtung hatten wir in Staad. Das Hotel lag direkt zwischen See und einer viel befahrenden Straße. Unser Zimmer war leider zur Straße. Das Hotel verfügt über ein Restaurant, welches selbstgemachte Pizza anbietet. Die wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und nahmen diese am hoteleigenen Seeufer zu uns.

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Tag 6: Staad – Konstanz (ca. 50km)

Die Nacht war nicht sehr lang, da wir wenig geschlafen hatten. Aufgrund der anhaltenden Hitze war es in dem Zimmer bei geschlossenem Fenster nicht auszuhalten. Mit geöffnetem Fenster war der Lärm von Auto und Bahn leider kaum zu ertragen. Zum Glück gab es schon um 06.45 Uhr Frühstück. Wir waren dieses Mal die Ersten beim Frühstück und machten uns an diesem Tag sehr früh auf den Weg nach Konstanz. Die Strecke war im Gegensatz zu den anderen Tagen nicht ganz so spannend. Unsere Mittagspause haben wir bei leckerem Essen am Hafen von Kreuzlingen verbracht. Anschließend ging es nach Konstanz.

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Heute blieb genügend Zeit, um sich die Stadt anzusehen. Wir bummelten durch die Altstadt und besichtigten den Hafen mit der Imperia. Unser Hotel war direkt in der Innenstadt von Konstanz. Hier wurde unser Hund sogar mit Leckerli im eigens für ihn bereitgestellten Napf empfangen. Damit war klar, dass das Hotel ganz Rockys Geschmack entsprach. Für uns Zweibeiner gab es selbstgemachten Eistee am Empfang.

 

 

Imperia Konstanz

Tag 7: Konstanz – Schaffhausen (ca. 50 km)

Am Rhein entlang ging es heute zum Rheinfall. Die Sonne meinte es mit uns auch wieder sehr gut. Wir mussten auf dem Weg dorthin einige Erhöhungen überwinden. Zum Glück gab es die Möglichkeit eine Abkühlung im Rhein zu nehmen. Hier sollte man jedoch die Strömung nicht unterschätzen. Am Rheinfall angekommen, unternahmen wir eine Audio-Bootsfahrt und kamen dem Wasserfall ganz nah.
Nach dem beeindruckenden Rheinfall machten wir uns auf nach Schaffhausen. Auch wenn wir ein wenig erschöpft vom Tag waren, wollten wir es uns nicht nehmen lassen, noch die Festung Munot zu besteigen. Von hier hat man einen fantastischen Ausblick. Nach einem Bummel und einem leckeren Essen in der Altstadt ging es zu unserem Hotel.

Unser Zimmer war perfekt, sodass wir geschlafen haben wie ein Stein am Rhein.

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Untersee

Rheinfall Schaffhausen

Tag 8: Schaffhausen – Konstanz-Litzelstetten (ca. 45 km)

Zunächst ging es den Weg, den wir am Vortag gefahren sind, wieder zurück. Da wir es am Tag zuvor nicht geschafft hatten, um uns Stein am Rhein anzusehen, stand die Stadtbesichtigung heute auf unserem Tagesplan. Hier gibt es wunderschöne bemalte Häuser zu bestaunen.

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Stein am Rhein
Stein am Rhein

Anschließend ging es weiter nach Gaienhofen zum Schiffsanleger. Unser Schiff legte erst um 14.00 Uhr ab, sodass noch genügend Zeit für ein leckeres Stück Kuchen direkt am Anleger blieb. Von Gaienhofen aus ging es mit dem Boot direkt auf die Insel Reichenau. Die Schifffahrt war bereits im Reisepreis enthalten. Eine halbe Stunde dauerte die Überfahrt, bis wir dann die Insel Reichenau erkundeten. Von dort ging es dann zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Schiffsanleger Gaienhofen

Heike, Tommy & Rockys Fazit:

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Es war eine super schöne Woche. Wir haben sehr viel gesehen und können die Tour zu 100 % weiterempfehlen. Teilweise waren wir ganz schön geschafft – das lag aber mitunter auch an den Temperaturen, die weit über 30 Grad waren. An bestimmten Orten hätten wir uns noch mehr Zeit gewünscht. Rocky bellte, dass die Reiseroute auf jeden Fall hundetauglich ist. Wir konnten unsere Schnüffelnase zu fast allen Sehenswürdigkeiten mitnehmen und er wurde immer herzlich aufgenommen.

Die Organisation der Reise lief reibungslos. Es wurde auf Wünsche eingegangen und unsere Fragen wurden immer umgehend beantwortet. Großes Lob auch an den Gepäcktransport. Unsere Koffer waren immer vor uns im Hotel. Sowohl die Unterlagen als auch das Kartenmaterial waren auch gut lesbar, sodass wir keine Schwierigkeiten hatten unser jeweiliges Etappenziel zu finden. Toll war auch, dass in dem Informationsbuch auf Sehenswürdigkeiten hingewiesen wurde.

Es war sicherlich nicht unsere letzte Radreise.