Reisebericht: Radreise an der Elbe von Prag nach Dresden

Von unseren Gästen Gaby und Bernhard

Wir verbrachten vor dem geplanten Radweg zwei Tage in Dresden. Dann parkten wir unser Auto günstig (45 Euro/Woche) im Parkhaus des Hauptbahnhofs und fuhren mit unserem Rad und Gepäck unkompliziert per Bahn von Dresden nach Prag. Bahnmitarbeiter waren sogar beim Einstieg behilflich. In Prag Holešovice war für uns Endstation und von dort waren es nur wenige hundert Meter zum Hotel, sehr gut machbar. Alternativ kann man sich auch mit einem Transporter von Dresden aus bringen lassen.

Prag lässt sich gut und preiswert mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erkundigen, auch die Fahrt hoch zur Prager Burg ist im 24-Stunden-Ticket inkludiert. Prag war sehr gut besucht, auf der Karlsbrücke waren wir zwei von Zigtausend Menschen. Etwas außerhalb der Altstadt haben wir sehr lecker und günstig gegessen. Prag ist eine schöne, alte Stadt, sollte man mal gesehen haben.

 

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Prag
Prag

Bereits kurz hinter Prag war es sehr ruhig und wir starteten den Radweg durch eine schöne Landschaft mit ländlich geprägtem Charakter bis nach Mělník. Vom Schloss hat man einen fantastischen Ausblick auf den Zusammenfluss von Elbe und Moldau. Das Hotel liegt etwas abseits, aber mit dem Rad ja kein Problem. Räder können sicher und trocken innerhalb des Hotels abgestellt werden. Am Abend kehrten wir auf Empfehlung in das Restaurant Na Hradbách ein, diese Empfehlung können wir uneingeschränkt weitergeben, wir haben dort sehr gut gegessen.

Am nächsten Tag ging es weiter auf dem sehr gut beschilderten Elberadweg. In Roudnice nad Labem probierten wir in einem Café typisch tschechischen Kuchen, ehe es weiter ging nach Theresienstadt, wo wir uns spontan der Führung einer Schulklasse anschließen durften. Die Führungen im Konzentrationslager sind nach Anmeldung im Preis enthalten und sehr interessant. Am heutigen Ziel in Litoměřice findet man einen großen Marktplatz, dort gibt es viele Restaurants, auch hier folgten wir der Empfehlung und speisten zwei Stockwerke unter der Erde im Restaurant Radniční sklípek

Bei spätsommerlichem Wetter genossen wir die weitere Fahrt auf unserem Radweg. Leider hatten wir keine Badesachen eingepackt, sonst hätten wir uns in Brna eine Stunde Zeit fürs Thermalbad an der Elbe genommen, es sah bei strahlendem Sonnenschein sehr einladend aus. So ging es weiter und nach einem knackigen Anstieg besuchten wir Burg Schreckenstein, eine recht gut erhaltende Burgruine. Dort machten wir Mittagspause mit tollem Blick auf die Elbe. Am späten Nachmittag erreichten wir dann Děčín, wo wir für die Nacht im Armex LifeCentrum ein riesiges neues Apartment bekamen, die Räder bekamen für die Nacht einen extra Raum im ersten Stockwerk, etwas umständlich, aber sicher untergebracht. Das Frühstück dort war sehr ungewöhnlich, aber lecker. Sehr bedeutsam hier das riesige Fitnesscenter, alles sehr neu, wurde vor drei Jahren vor Corona erst eröffnet.

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Mělník
Burg Schreckenstein
Mělník - Mündung der Moldau in die Elbe

Der nächste Tag bot so viele Highlights, dass wir uns entschieden, etwas für den übernächsten Tag übrig zu lassen. Der erste Stopp war Hřensko, hier schlenderten wir zunächst auf dem asiatischen Grenzmarkt, die Weiterfahrt zur Edmundsklamm war nach dem Brand im letzten Jahr leider noch gesperrt, gerne hätten wir sonst dort eine Kahnfahrt gemacht. So fuhren wir weiter durch Schmilka und Bad Schandau bis zur Festung Königstein, eine riesige Festungsanlage. Mit dem Festungsexpress geht es hoch, von dort genießt man fantastische Blicke auf die Sächsische Schweiz und das Elbtal. Von dort geht es weiter durch den absolut schönsten Abschnitt des Elberadweges: das Elbsandsteingebirge. Wir beschränkten uns vom Radweg auf den Blick hoch zur Basteibrücke, dort sollte es morgen hingehen. Unser Tagesziel war Pirna mit seiner schönen Altstadt mit vielen Restaurants und Cafés. Dort übernachteten wir im Romantikhotel Deutsches Haus, ein sehr gemütliches Hotel mit leckerem Frühstück und stilvollem Porzellan.

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Hřensko
Pirna
Festungs-Express Festung Königstein
Festung Königstein

Heute ging es nochmal etwas zurück und wir folgten dem Hinweis von Wehlen mit dem Rad zur Bastei hochzufahren, machten wohl leider eine falsche Abbiegung und es ging einen gefährlichen Wanderweg hinauf. Zum Glück kamen wir heil oben an. Besser sollte man von Rathen den Wanderweg hoch folgen, aber zu Fuß. Der im Reiseführer gemeinte Radweg war auch gesperrt. Egal, oben genossen wir den tollen Ausblick, ein absolut lohnenswertes Ziel. Noch einmal zurück nach Pirna gönnten wir uns ein Eis in einem der Cafés, ehe es den letzten kurzen Abschnitt nach Dresden ging. Wer möchte, kann noch Schloss Pillnitz mitnehmen, wir aber fuhren direkt durch nach Dresden. Semperoper, Frauenkirche etc. liegen alle nah beieinander und sind vom Maritim Hotel fußläufig gut zu erreichen. Bei sommerlichen 27 Grad genossen wir den letzten Abend in einem Restaurant an der Elbe. Nach einem super Frühstück im Maritim Hotel ging es wieder nach Hause. Eine Verlängerung haben wir nicht gebucht, da wir vorher bereits in Dresden waren.

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Basteiblick
Basteibrücke
Blick auf Basteibrücke
Dresden

Fazit: 
Ein gut ausgebauter Radweg in traumhaft schöner Landschaft. Alles war perfekt organisiert, die Tipps in dem mitgelieferten Reiseführer waren sehr hilfreich und gut. Durch die günstigen Preise in Tschechien war es eine erschwingliche Radreise mit vielen schönen Ausflugszielen. Prag und Dresden sind sehenswerte alte Städte.