Reisebericht: Bodenseetour im September 2021

Von unseren Gästen Barbara und Jürgen

Impressionen Bodensee

Barbara und Jürgen haben Anfang des Jahres überlegt eine mehrtägige Radtour zu absolvieren. In diesem Zusammenhang sind wir auf Radweg-Reisen und die Bodensee-Tour gestoßen und haben eine sehr schöne Woche in dieser Region verbracht. Natürlich spielt bei einer Radtour auch das Wetter eine entscheidende Rolle, da hatten wir aber insgesamt viel Glück!

Die Tour bestand aus fünf Tagesetappen, wobei wir die 2. Etappe etwas umgestaltet haben (siehe nachstehend). Wir waren mit unseren eigenen E-Bikes unterwegs und konnten somit die einzelnen Etappen ohne „Distanzprobleme“ gut bewältigen (die Etappen lagen alle zwischen 40 und 55 Kilometer). Hauptstandort war die sehr schöne Stadt Konstanz, wo wir die ersten drei Nächte und die 6. Nacht im ABC-Hotel untergebracht waren. Das Hotel liegt im Stadtteil Petershausen und die Altstadt ist in gut 10 Minuten per pedes erreichbar. Das Hotel hat guten Mittelklasse-Standard und ist für Radurlauber gut geeignet.

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1. Etappe (Insel Reichenau, Fähre nach Gaienhofen, über die Schweiz zurück nach Konstanz)
Wetter: bedeckt, kühl und am Morgen etwas Nieselregen

Man fährt quasi direkt am Hotel auf den Bodensee-Radweg zur Insel Reichenau (ca. 30-40 Minuten) und kann unterwegs auf einer Anhöhe noch eine kleine Kapelle besichtigen,bevor der Fährhafen erreicht wird. Nach einer halben Stunde auf dem Schiff erreichen wir Gaienhofen. Von dort geht es dann am See entlang Richtung Stein am Rhein (CH), wo es sich lohnt, eine Pause einzulegen und die historische Stadt zu besichtigen. Besonders haben uns die alten Gebäude und Stadttürme gefallen. Nach der Rheinüberquerung geht es auf dem Bodensee-Radweg über kleinere Ortschaften fast immer in Ufernähe zurück nach Konstanz. Dieser Radweg ist nicht nur eben, sondern es geht auch mal „rauf und runter“, aber alles gut machbar…!
 

2. Etappe (ursprünglich um den Überlinger See); wir haben folgende Route gewählt: Insel Mainau, Fähre von Wallhausen nach Überlingen, dann bis Meersburg und wieder per Fähre zurück nach Konstanz
Wetter: viel besser: trocken, Sonne mit Wolken

Wir sind am Morgen zur Insel Mainau gefahren, ca. 6 bis 7 Kilometer von Konstanz entfernt und haben ca. 2 bis 3 Stunden auf der Blumeninsel verbracht. Die Insel war auch jetzt nicht mehr so stark frequentiert, sodass man gut alle Bereiche begehen konnte. Am Nachmittag sind wir dann weiter über den Bodensee-Radweg bis Wallhausen gefahren (ca. 8 bis 9 Kilometer) und dort mit der Fähre nach Überlingen (ca. 15 Minuten).
Überlingen hat auch eine sehr schöne Altstadt mit großer Kirche, die sich zu besichtigen lohnt. Der Marktplatz lädt zu einer Kaffee- oder Imbisspause ein. Weiter auf dem Radweg geht es über Uhldingen (Pfahlbauten-Häuser mit Museum) nach Meersburg, wo man direkt am Ortseingang den Fährhafen (Richtung Konstanz) erreicht. Wir wollten gerne die Insel Mainau besuchen und sind deshalb eine verkürzte Tagesetappe geradelt (gesamt ca. 28 Kilometer). Hat sich aber unseres Erachtens sehr gelohnt.

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3. Etappe (Konstanz bis Nonnenhorn)
Wetter: trocken und überwiegend sonnig

Wir verlassen heute Konstanz mit der Fähre Richtung Meersburg und beginnen somit den ersten Teil zur Umrundung des Obersees (knapp 50 Kilometer). Für uns der schönste Teil der Radreise, da a) man auf sehr schönen Radwegen (meist in Ufernähe) fährt und b) landschaftlich überragend mit den Bergen in Österreich und der Schweiz im Hintergrund. Ab Meersburg fahren wir über Hagnau und Immenstaad zunächst bis Friedrichshafen. Dort lohnt es sich an der sehr schönen und weitläufigen Uferpromenade zu verweilen. Sofern man den Aussichtsturm am Hafen besteigt (Höhe 22 Meter) hat man eine super Aussicht auf die Stadt und die Uferzonen. Die Innenstadt fanden wir mit Ausnahme der Schlosskirche nicht besonders interessant. Von Friedrichshafen fährt man weiter über Langenargen und Kressbronn bis Nonnenhorn. Man passiert sehr schön gelegene Strandbäder, die leider jahreszeitlich bereits geschlossen waren. In Nonnenhorn haben wir im Hotel-Gasthof „Zur Kapelle“ übernachtet. Eine ebenfalls gute „Location“ mit Außengastronomie, die zu empfehlen ist. Ferner gefiel auch der Ufer- und Hafenbereich, wo es eine mobile Strandrestauration gab, sodass man von hier den Sonnenuntergang genießen konnte.

4. Etappe (Nonnenhorn bis Rorschach [CH])
Wetter: trocken und auch überwiegend sonnig

Wir starten in Nonnenhorn und radeln über Wasserburg zum ersten Tagesziel: die pittoreske Stadt Lindau. Hier lohnt sich ein Altstadt- und Hafenbummel auf der vorgelagerten Insel mit dem alten Seehafen und den vielen Bürger- und Fachwerkhäusern. Dann geht es weiter Richtung Bregenz und man passiert quasi unbemerkt kurz vor Lochau die deutsch-österreichische Grenze. In Bregenz ist unseres Erachtens auch der Uferbereich mit der Seebühne sehenswerter als die Innenstadt. Die Strecke von Bregenz bis Altenrhein (CH) führt auch zum Teil landeinwärts, unter anderem durch das Rheindelta, wo man über gut ausgebaute Landwirtschaftswege fährt und pure Natur genießen kann/sollte.
Bei Altenrhein erfolgt auch hier der Grenzübertritt quasi unbemerkt. Ferner lohnt sich eine Besichtigung der Markthalle nach den Plänen von Friedrich Hundertwasser in Altenrhein. Das Haus liegt nur etwas ungünstig an einer stark befahrenen Kreuzung. Von dort bis Rorschach sind es auch nur noch wenige Kilometer. Das Hotel ist okay, liegt aber direkt an der Hauptstraße bzw. zur Rückseite direkt an der Bahntrasse; sehr freundliches Personal und im Restaurant kann man gut seinen Hunger stillen. Dennoch kann vielleicht mal eine schöner gelegene Übernachtungsmöglichkeit gefunden werden.
 

5. Etappe (Rorschach bis Konstanz)
Wetter: nur super sonnig und damit wärmster Tag in der Woche

Die letzte Etappe ist dann bei diesem Wetter zum Genießen und es sind knapp 40 Kilometer zurück bis Konstanz. Hier lohnt unseres Erachtens eher ein Besuch in der Stadt Arbon als in Romanshorn, wo es allerdings eine sehr schöne Uferpromenade gibt. Bevor man Konstanz erreicht, kommt man unter anderem noch durch den Schweizer Ort Kreuzlingen, der direkt mit Konstanz verbunden ist. Hier passiert man dann auch wieder die Grenze nach Deutschland. Wir haben dann den Freitagnachmittag noch in der schönen Studentenstadt Konstanz verbracht. Der Fahrradweg verläuft hauptsächlich ufernah bzw. entlang der Bahnstrecke auf sehr schönen Radwegen.

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Fazit:

Wir hatten eine sehr, sehr schöne Urlaubswoche mit vielen Eindrücken und tollen Tagestouren. Auch der Gepäcktransport klappte sehr gut, sodass unser Gepäck bei Ankunft in den Hotels bereits auf uns wartete. Wir haben noch Impressionen von den Etappen beigefügt und können diese Route mit Radweg-Reisen bestens empfehlen.