Reisebericht: Vom Bodensee zur Donau und ins Allgäu mit dem Rad

Von unseren Gästen Ute, Elke, Franziska und Sven

Vom Bodensee zur Donau und ins Allgäu mit dem Rad. Für diese Radtour durch das Hinderland des Bodensees haben sich unsere Gäste Ute, Elke, Franziska und Sven entschieden. In ihrem Bericht erzählen sie von tollen Erlebnissen und Erfahrungen. Mit zwei Autos und den eigenen Fahrrädern fuhren sie zu viert von Stuttgart nach Litzelstetten, oberhalb von Konstanz, in das Hotel Volapük. In diesem Hotel waren sie bereits im Jahr zuvor auf ihrer ersten Radweg-Rundreise um den Bodensee gestartet.

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1. Tag Litzelstetten – Schaffhausen

Nach einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstück verließen wir das Hotel Volapük in Richtung Schweiz. Zuerst fuhren wir nach Konstanz und machten einen Abstecher an den sehr belebten Hafen. Danach fuhren wir auf der linken Rheinseite flussaufwärts immer am Rhein entlang Richtung Stein am Rhein. Zwischendurch machten wir kurz an der wunderschönen Rheinpromenade halt. Bei Hemishofen sind wir von der linken Rheinseite auf die rechte Rheinseite gewechselt. Nach einem anstrengenden Anstieg durch den Wald und einer schönen Abfahrt in Richtung Gailingen kamen wir bei der tollen Holzbrücke in Diessenhofen an. Nach einer nur kurzen Pause um uns abzusprechen machten wir uns schnell auf die letzten knappen 20 km, da wir einen Regenschauer befürchteten. Nach knappen 60 km kamen wir glücklich und wohlbehalten im Hotel Sorell in Schaffhausen an, wo unser Gepäck schon auf unseren Zimmern wartete. Die Fahrräder werden hier im Hinterhof, der nicht überdacht ist und tagsüber auch nicht verschlossen ist, abgestellt. Nachdem wir uns in unseren kleinen aber sauberen Zimmern, die einen tollen Kompromiss von modernen Zimmern in alten Gemäuern darstellten, erholt hatten, machten wir uns noch auf, um die schöne Schaffhausener Altstadt zu erkunden. Mit einem guten, teuren Abendessen haben wir uns dann für den nächsten Tag gestärkt.

Achtung: In der Schweiz haben zwar alle unsere € angenommen oft wird aber 1:1 „umgerechnet“ sodass man viel mehr zahlen muss. Außerdem wird dann auch wieder nur in Schweizer Franken raus gegeben. Tipp: Entweder vorher tauschen oder mit Karte zahlen.

2. Tag Schaffhausen – Radolfzell

Zum Frühstück wurden wir herzlich von einem sehr aufmerksamen „Ober“ begrüßt und bedient, der uns unsere Wünsche fast schon von den Augen abgelesen hat und diese auch alle erfüllen konnte. Nach dem Frühstück fuhren wir bei strahlendem Wetter los zum Rheinfall. Am Rheinfall angekommen, stellten wir unsere Räder oberhalb bei den Treppen ab und liefen über diese nach unten zum Bootsanleger.

Achtung: Am Rheinfall sind immer viele Touristen! und es wird vor Taschendieben gewarnt.
Wichtiger Hinweis: Die Gutscheine für die Bootsrundfahrten MÜSSEN am Fahrkartenschalter eingetauscht werden (auch wenn das Personal, wie bei uns, was anderes sagt). E-Bikes können hier gut, öffentlich, geladen werden.

Zurück bei unseren Fahrrädern mussten wir erst einmal den steilen Hang der zum Rheinfall führt wieder erklimmen, bevor wir unsere Tour nach Radolfzell richtig starten konnten. Bei Öhningen überquerten wir das letzte Mal die Grenze und fuhren dann den Bogen immer schön am See entlang bis nach Radolfzell. Pause machten wir an diesem Tag an einem Strandbad, das wir bereits im Jahr zuvor besucht hatten. An unserem zweiten Tag sind wir knapp über 50 km gefahren. In Radolfzell übernachteten wir im Hotel zur Schmiede. Das Hotel liegt in der Nähe des Bahnhofs und verfügt über eine große Garage in der unsere Fahrräder mit viel Platz gut untergebracht waren.

Ein Geheimtipp in der Innenstadt ist das Lokal Oma Liesele in dem wir zu Abend gegessen haben. Oma Liesele ist ein uriges Lokal mit viel Charme, mit sehr gutem Essen und lustigem Personal. Sehr zu empfehlen!

3. Tag Radolfzell – Mühlheim

Nach einer guten Nacht in schönen Zimmern, wir hatten sogar eine Suite, bekamen wir ein gutes und reichhaltiges Frühstück. Da der Morgen doch schon sehr verregnet war, hatten wir uns entschlossen einen Teil der Strecke mit dem Zug zu fahren. Daher ging es mit dem Zug von Radolfzell nach Immendingen. Dort angekommen, mussten wir uns erst einmal über die Treppen vom Bahnsteig mühsam kämpfen, bevor wir bei leichtem Regen in Richtung Tuttlingen starten konnten. In Tuttlingen machten wir Rast um uns aufzuwärmen, da wir während der Fahrt immer wieder in Regenschauer gekommen sind. In Mühlheim, nach knappen 25 km und einem steilen Anstieg angekommen trafen wir leider NIEMANDEN bei unserer Unterkunft, dem Gasthof Hirsch, an, auch die angegebenen Telefonnummern liefen zuerst in Leere. Nach längerem Warten erhielten wir einen Rückruf und erfuhren, dass wir unsere Zimmerschlüssel unter der Fußmatte, in einem Umschlag finden würden. Da wir unsere eigenen Fahrräder dabei hatten, durften wir diese im schnuckeligen Heizraum (für 4 Fahrräder ausreichend) abstellen. Laut dem Telefonat müssten aber die „roten Fahrräder“ (von Radweg-Reisen) im Freien an unbefestigten Fahrradständern bleiben. Leider hatte das zur Unterkunft gehörende Restaurant außerplanmäßig geschlossen, sodass wir schließlich zum Abendessen in den Gasthof Linde einkehrten und noch einen tollen Abend mit sehr gutem Essen verbrachten.

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Wegweiser
Oma's Küchle

4. Tag Mühlheim – Sigmaringen

Am nächsten Morgen erwartete uns ein spartanisches Frühstück, nach einer guten Nacht in den rustikalen und spartanischen Zimmern. Nachdem wir unsere Räder aus dem Heizungskeller wieder befreit hatten, konnten wir auf unsere schönste Etappe nach Sigmaringen starten. Obwohl wir an diesem Tag nur ein durchwachsenes, aber trockenes Wetter hatten, wurden wir durch eine schöne Fahrt durch das Donautal mehr als entschädigt. Leider fanden wir auf der gesamten Strecke keinen Platz zum Einkehren um Pause zu machen und uns zu stärken. Lediglich am Kloster Beuron machten wir einen kurzen Stopp. In Sigmaringen dann erwartete uns das wunderschöne Schloss im vollen Sonnenschein. Nach Eis und Kuchen im Boothaus, fuhren wir zur Unterkunft Jägerhof hoch hinauf. Hier erwartete uns auch schon unser Gepäck, ein netter Besitzer und mit die schönsten Zimmer der gesamten Tour. Die Zimmer sind frisch renoviert und modern eingerichtet, haben einen Balkon, ein super schönes Bad. Für die Fahrräder gibt es eine große Garage, sogar mit Fahrradmontageständer und ausreichend Ladeplätze für E-Bikes. Kostenloser Kaffee und Tee steht im Eingangsbereich bis 22 Uhr bereit. Nach dem Abendessen machten wir einen kurzen Spaziergang zum Schloss und danach wieder zurück zum Hotel Garni Jägerhof und konnten dort in einem Aufenthaltsraum noch Karten spielen.

5. Tag Sigmaringen – Bad Waldsee

Entgegen der superschönen, modernen Zimmer erwartete uns am nächsten Morgen ein eher schlichteres Frühstücksbuffet in rustikalem Ambiente. Trotzdem konnten wir gestärkt auf unsere längste Etappe nach Bad Waldsee mit ca. 60 km starten, bei strahlendem Wetter machten wir in Bad Saulgau Rast. Das Hotel Grüner Baum in Bad Waldsee fanden wir sehr schnell, der Eingang zum Hotel und den Fahrradraum lag einmal um die Ecke, wo auch etwas ruhiger gelegen, der Restaurantteil für die Hotelgäste ist. Die Fahrräder wurden in einem nicht mehr genutzten Gast-/Bar-Raum, unter einem Kronleuchter, abgestellt - wie nobel -. Der Weg dorthin ist allerdings sehr beschwerlich, da er über die bestuhlte Terrasse und durch zwei Türen geht. Die Sauberkeit eines unserer Zimmer ließ anfangs auch noch sehr zu wünschen übrig, wurde aber nach der Reklamation gereinigt. Nach dem Abendessen im Hotel machten wir noch einen gemütlichen Spaziergang durch das schöne Städtchen und am See entlang.

6. Tag Bad Waldsee – Wangen im Allgäu

Bevor wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf die kürzeste Strecke machten, konnten wir uns bei einem guten Frühstück stärken. Auf der sehr schönen Strecke nach Wangen kommt man auch an einer Zeppelin Gedenkstätte vorbei, außerdem liegen tolle Abfahrten auf der Strecke. Der kurzen Strecke geschuldet, kamen wir an diesem Tag das erste und einzige Mal vor unsrem Gepäck im Hotel Alte Post an. Dafür wurden wir aber sehr herzlich empfangen. Die schönen und sehr individuellen Zimmer haben sehr viel Charme, wie auch das ganze alte Postgebäude. Die Fahrräder werden hinter dem Hotel in einer Art Innenhof, der abgeschlossen ist, abgestellt. Das Gepäck kam dann gegen 16 Uhr am Hotel an. Rund um das Hotel gibt es viele Möglichkeiten ein passendes Restaurant für sich zu finden.

7. Tag Wangen im Allgäu – Litzelstetten

Das solide Frühstück mit einer super freundlichen und aufmerksamen Bedienung konnten wir in einem schönen Saal einnehmen. Danach starteten wir auf unsere letzte Etappe. Wir hatten uns für den direkten Weg nach Friedrichshafen entschieden. Diese Route führte uns an schönen Hopfenfeldern vorbei, wo wir dann Rast in einem schönen Brauereibiergarten machten. Anschließend ging es weiter durch die Hopfenfelder bis nach Friedrichshafen. In Friedrichshafen mussten wir dann eine Zeit lang warten, da der erste Katamaran, zur Überfahrt nach Konstanz, den wir nehmen wollten, schon voll mit Fahrrädern war. Daher stellten wir uns gleich wieder in die Wartereihe für den nächsten Katamaran - eine Stunde später. Nach der knapp einstündigen Überfahrt nach Konstanz machten wir uns auf den Weg die letzten Kilometer, an der Mainau vorbei bis hoch nach Litzelstetten zu unserem schönen Ausgangshotel Volapük zu erklimmen – puh.

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Brauerei Schöre

Fazit:

  • gut organisierte, wunderschöne Fahrt
  • überwiegend schöne Hotels
  • überall freundliches Personal und fast überall freundliche Aufnahme
  • alle Hotels mit WLAN
  • gut ausgeschilderte Radwege
  • fast überall super bis gute Unterbringung der Fahrräder
  • Gepäcktransfer ohne Komplikationen
  • Radweg-Reisen für diese sowie auch für die letztjährige Rundfahrt um den Bodensee sehr empfehlenswert
  • für uns war das beste Hotel insgesamt gesehen, wie auch schon im letzten Jahr, das Hotel Volapük in Litzelstetten, mit Ober Juan! (Wer möchte kann hier auch noch eine Abschluss-Massage genießen– der etwas anstrengende Anstieg zum Hotel lohnt sich in jedem Fall), Verlängerung im Hotel lohnenswert!!
  • Wer noch ein paar Tage verlängern möchte sollte sich noch eine Reichenau-Rundfahrt mit dem Fahrrad gönnen